Nutrition & Body Talk: Intuitive Ernährung

Nutrition & Body Talk: Intuitive Ernährung

Nutrition & Body Talk: Intuitive Ernährung

Diesem Beitrag sowie unserem Instagram Live zum Thema Intuitive Ernährung heute Abend müsste ich wahrscheinlich 100 Disclaimer vorausschicken, um niemanden anzugreifen. Denn das sind wir, wenn es um unsere Körper geht – angreifbar. Es ist etwas persönliches, wenn sich eine objektiv dünne Frau im Internet zeigt und sagt, dass sie sich nicht wohl in ihrem Körper fühlt. Etwas persönliches für ALLE Beteiligten. Deshalb bitte ich euch, die folgenden Zeilen sowie den heutigen IG live Nutrition & Body Talk achtsam mitzuverfolgen. Jede Situation und jedes Schicksal ist individuell. Der Körper ist unser Zuhause, in dem wir für immer leben werden. Also geh‘ gut mit ihm um. Und 2020 sollte Body Positivity (teils schon fast missbraucht dieses Wort) für JEDEN Körper verstanden werden. Ich teile hier meine persönlichen Erfahrungen, was hier steht ist kein Gesetz, sondern lediglich Dinge, die mich zu diesem Thema beschäftigen bzw. beschäftigt haben. Ende des Disclaimers.

Aber alles auf Anfang. Fragen nach meiner Ernährung bekomme ich täglich. Auf Instagram, von Freunden, meinen Schwestern, etc. Und eigentlich ist dieser Austausch ja auch nichts schlechtes, wenn er nicht in einer der beiden austauschenden Parteien einen unterbewussten Vergleich hervorruft. Und das ist oftmals so bei uns Frauen. Ich rede jetzt bewusst nur von meinem Geschlecht, weil ich das bei Männern natürlich nicht nachvollziehen kann und ich im Laufe der Zeit auch mitbekommen habe, dass das viel öfter ein Frauen-Thema ist.

A long way to go…

Mit Ernährung beschäftige ich mich seit ich etwa 16/17 Jahre alt bin. Ich habe vor einiger Zeit schon einmal über intuitive Ernährung geschrieben: Beitrag 2018 und Beitrag 2019. Wie viele Mädels wahrscheinlich habe auch ich im Laufe der Zeit einige Diäten und Abnahm-Tricks aus Zeitschriften und Co ausprobiert. Leider! Hätte ich nur schon früher so viel Vertrauen in meinen Körper gehabt, dass er mir sowieso genau sagt, wann es Zeit zum Essen ist, wann er genug hat und vor allem WAS er braucht. Ich hatte Zeiten, da habe ich die Heidelbeeren für mein Müsli in der Früh abgezählt, um sie in einen Kalorientracker einzugeben. Heidelbeeren!!! Nur um mich dann abends schlecht zu fühlen, weil ich wieder einmal mein absolut irrationales Kalorienziel nicht erreicht hatte. Noch einmal: unser Körper ist unser Zuhause. Ein Zuhause, das du IMMER bewohnen wirst – warum tut man das also? Unzufriedenheit. Mangelnde Körperliebe. Verzerrte Selbstwahrnehmen. Die Liste würde sich wohl endlos weiterführen lassen…

Normalität!

Meinen gesunden, normalen, intuitiven Zugang habe ich erst seit Anfang 2018 (wieder) gefunden. Als ich 2017 aus meinem Amerika-Urlaub zurückkam, stand da eine Zahl auf der Waage, die ich zuvor noch nie gesehen hatte. Ich nenne die Kilogramm jetzt bewusst nicht, weil Gewicht niemals ein Vergleichswert zwischen zwei Menschen sein sollte! Auch so ein unnützes Ding – zumindest für mich – die Waage. Was sagt diese Zahl denn bitteschön aus? Der Wasseranteil deines Körpers beträgt XY? Deine Knochen wiegen XY? Dein Hormonhaushalt ist gerade an Tag XY? Nein! Es ist eine Gesamtzahl, fast so als würde man eine (überteuerte) Immobilie kaufen, ohne vorher zu sehen, was drinnen ist. Das tut doch auch keiner. Warum definieren wir uns also über eine Zahl, die so wenig über uns aussagt?

Ich habe mich zum letzten Mal im Mai 2018 gewogen und seither ein ziemlich gutes Augenmaß entwickelt, um anhand meines Spiegelbilds zu entscheiden, wie gut ich mich fühle. Das hat viel mit Selbstwert zu tun. Ich bin nicht jeden Tag gleich schwer, schaue auch nicht gleich aus und bin daher auch nicht gleich zufrieden, aber das muss man auch nicht.

Verbote & Regeln

Früher habe ich mich strikt an vorgegebene Mahlzeiten, Essenszeiten gehalten und mir viel zu viel Stress gemacht WAS und vor allem WANN ich es essen darf. Mit dem Jahreswechsel auf 2018 habe ich meine Denkmuster durchbrochen und gebe meinem Körper dann Nahrung, wenn er sie braucht. Es gibt keine Regeln, keine Verbote. Der Körper sagt einem schon ganz genau, was er braucht. Nur dieses Vertrauen zu entwickeln, braucht Zeit. Besonders, wenn man vorher wie ein Pedant die gesamte Nahrungsaufnahme kontrolliert hat.

Aber wie bin ich dorthin gekommen wo ich heute bin? Zuerst einmal habe ich alle Kalorientracker von meinem Handy verbannt. Denn tatsächlich habe ich selbst mit meinem Höchstgewicht noch immer Kalorien gezählt. Ich wusste also einerseits anhand des Spiegelbilds und auch von der Waage, dass ich mich nicht wohlfühlte, aber schrieb trotzdem noch immer brav die eingenommene Kalorien mit. Eigentlich paradox! Ein Teufelskreis! Besonders weil es mich unglaublich unglücklich gemacht hat. Der nächste Schritt, um wieder mehr auf meinen Körper zu hören, war, dass ich jegliche Verbote fallen ließ. Verbote machen Dinge interessant. Das ist doch schon bei kleinen Kindern so. Also weg damit! Schokolade ist nicht der Feind! Wenn ich mir damals einmal ein Stück Schoko erlaubt habe, lief ich Gefahr die gesamte Tafel in mich hineinzustopfen, nur weil ich wusste, dass ich am Folgetag wieder keine essen „durfte“. Jetzt „gustert“ mich Schokolade nicht einmal mehr, sie ist uninteressant und wenn ich doch einmal Lust darauf habe, na dann esse ich ein Stück und gut ist es.

Nutrition & Body Talk: Intuitive Ernährung auf dme österreichsichen Lifestyle Blog Bits and Bobs by Eva. Mehr Food auf www.bitsandbobsbyeva.com

Intuitive Ernährung – aber wie…?

Sich Intuitiv zu ernähren bedeutet erst dann zu essen, wenn man Hunger hat. Zudem heißt es auch mit dem Essen aufzuhören, wenn das Sättigungsgefühl eintritt. Wie schon erwähnt – ohne Verbote, ohne Verzicht. Es gab Zeiten in meinem Leben, da hatte ich weder ein Hunger- noch ein Sättigungsgefühl. Ich habe Hunger gestillt, obwohl keiner da war. Ich habe morgens gegessen, obwohl ich eigentlich nicht hungrig war. Ein weiteres wichtiges Prinzip dieser Ernährung ist aufzuhören, wenn es am schönsten ist oder in anderen Worten, wenn man angenehm satt ist (und eben nicht völlig überfüllt).

Wenn ihr das probieren wollt, dann versucht es an einem Tag, an dem ihr nicht von einem Termin zum nächsten hetzt oder ein großes Familienessen am Tagesplan steht. Good things take time, also nichts erzwingen. Essen ist das natürlichste der Welt. Wir sollten unseren Körper gut nähren und ihn weder geißeln noch unnötig vollstopfen. Ich habe einfach damit aufgehört einen gesamten Essenplan zu erstellen bevor der Tag überhaupt gestartet hat. Klar nehme ich mir auch gerne meinen Salat mit ins Büro, aber wenn ich erst um 16 Uhr Lust auf Mittagessen habe, na dann ist das so.

Ich weiß, dass es natürlich total einfach ist, solche Aussagen in meiner Situation zu tätigen. Ich habe keine Kinder. Mein Freund ist hier auch sehr unkompliziert und wir haben einen sehr ähnlichen Rhythmus, was ein gemeinsames Essen möglich macht. Und grundsätzlich kann ich mir als Selbstständige viele Dinge sehr frei einteilen. Was ich mit diesem Beitrag viel mehr aufzeigen möchte, ist, dass Essen etwas Schönes sein soll. Essen ist ein natürlicher Vorgang, um dem Körper die nötige Energie zu geben. Also belassen wir es auch dabei.

Seid dabei! Heute Abend (15.7.2020) um 19 Uhr auf Instagram LIVE – Nutrition & Body Talk

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