Fitness: Wie beginnt man mit Yoga?

Fitness: Wie beginnt man mit Yoga?

Fitness: Wie beginnt man mit Yoga?

Zum ersten Mal kam ich vor knapp 10 Jahren mit dem Begriff „Yoga“ in Berührung. Damals las ich in irgendeinem Magazin, dass diese trendige Sportart, wohl die liebste meines damaligen Idols Rosie Huntington-Whiteley sei. Etwa um diese Zeit bot uns unsere damalige Sport-Lehrerin in der Schule an, die Stunden mitzugestalten und so tanzen alle Mädels meiner Klasse in der Folgewoche in der Yoga-Stunde eines Fitnessklubs in Linz an. Dazumal war vielen noch nicht bewusst, dass Yoga bei weitem nicht nur Dehnen und Entspannung ist, sondern vor allem diszipliniertes Training der Tiefenmuskulatur. Mitte 2015, also frisch im Blogger Dasein, war eines meiner ersten Events eine Yoga Einheit in einem neuen Studio in Wien. Spätestens da entdeckte ich meine Liebe zu dieser Sportart.

Aber ich war damals eigentlich spät dran und so fragte auch ich mich „Wie beginnt man mit Yoga?“. Denn in den meisten Studios wurden vorrangig Advanced Kurse angeboten und das war ich damals bei weitem nicht. Ich testete mich dann einfach durch unterschiedliche Studios. Das ist sowieso ein PRO Tipp: fast jedes Studio bietet die erste Einheit kostenlos oder zu einem verminderten Schnupperpreis an, einfach fragen. So konnte ich mich auch etwas durchtesten bis ich das richtige Studio und vor allem die richtige Art von Yoga für mich gefunden hatte. Denn Yoga ist nicht gleich Yoga. Gemeinsam mit Leni beantworte ich euch heute einige Fragen.

Übung macht den Meister

Am besten sind jene Situationen, in denen man gefühlt eh schon in einer an sich unmöglich haltbaren Position steht und der Yoga Instructor auch noch zum Lächeln auffordert. Selbst bei mir kam dann schon einmal der Gedanke „warum tu‘ ich mir das eigentlich an?!“. Schließlich gibt’s mittlerweile zig Yoga Videos auf unterschiedlichen digitalen Plattformen, oder? Für mich ist das keine Option mehr. Gerade Yoga – mit all seinen Facetten und Feinheiten – ist eine Sportart, die ich am liebsten mit einem Instructor praktiziere. Beim Yoga geht es darum, dass man bei sich, also auf seiner Matte bleibt und die Konzentration zu 100% auf die Atmung sowie die auszuführenden Bewegungen lenkt. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viele Positionen wir falsch automatisiert haben. Ich denke mein Rücken ist komplett gerade, spanne alles an und dann stimmt die Ausführung doch nicht zu 100%. So etwas sieht einfach nur ein Außenstehender, sprich ein qualifizierter Yoga Instructor.

Am Anfang fand ich das Atmen im Yoga ganz furchtbar, bis ich verstanden habe, warum die Atmung gerade hier so essentiell ist. Der Atem hilft einem sich auf die Übung zu fokussieren und tiefer in die Dehnungen zu kommen. Zudem signalisiert der Atem es einem auch, wenn es für den Körper zu viel ist. Hier wären wir wieder bei ausschlaggebendsten Punkt, warum ich Yoga so liebe: eine Sportart, in der ich 100% auf meinen Körper hören muss. Yoga funktioniert nur im Team – dein Körper und Geist müssen zusammenarbeiten. Auch wenn das jetzt super esoterisch klingt (was ich wirklich nicht bin), ist das die Wahrheit.

Meine Tipps, wie man mit Yoga beginnt…

  1. Ausprobieren. Verschiedene Studios, verschiedene Instructor, verschiedene Positionen und Stile. Yoga ist so vielfältig – vom schnellen Flow bis zum ruhigen, passiven Yin Yoga. Findet das Richtige für EUCH!
  2. Fokus. Am besten alle Ablenkungen weglegen, Handy aus und nur auf den eigenen Körper konzentrieren. So praktiziere (zumindest ich) am effektivsten.
  3. Regelmäßigkeit. Gerade am Anfang sieht man schnell Fortschritte. Trotzdem muss man dranbleiben und an einigen Positionen wird man auch etwas länger hängen bis sie funktionieren.
  4. Breath. Wie gesagt ist die Atmung nicht nur ein generell wichtiges Element im Yoga, sondern vor allem auch essentiell, um uns während dem Sport mit genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Mensch tendiert dazu – gerade bei Anstrengung – den Atem anzuhalten. Unbedingt vermeiden und gleichmäßig weiter atmen, auch wenn es anstrengend wird.
  5. Entspannung. Wohl kaum eine andere Sportart befindet sich so im dauernden Austausch zwischen Entspannung und (Muskel-)Anspannung wie Yoga. Eine Balance, die man sich erst mit der Zeit aneignet. Nur Geduld 😉
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Experten-Tipps von Yoga Instructor Leni Lindström

Was bedeutet Yoga für dich?

Yoga verbindet! Die Asanas (körperliche Übungen) sind nur ein Teil des Yogapfades. Als ich 2015 gestartet habe Yoga zu praktizieren, war es für mich eine neue Sportart, die ich ausprobierte. Bevor ich Vinyasa Yoga für mich entdeckte, hab ich lange Hot Yoga praktiziert. Ich verlor in kurzer Zeit einige Kilos und kam noch dazu nach ein paar Wochen endlich mit meinen Fingerspitzen zu meinen Zehen. Heute weiß ich, dass hinter Yoga viel mehr steckt, also Sonnengrüße und fancy Posen. Für mich ist Yoga zu einem Lebensstil und einem Mindset geworden. Meine regelmäßige Praxis hilft mir, mich mit meinem Geist und Körper zu verbinden, besser in mich hinein zu spüren und loszulassen.

Wie startet man am besten?

Wir Yoga Lehrer hören ständig den Satz: „Ich kann in keine Yoga Klasse kommen, ich bin nicht flexibel genug!“ Die Flexibilität ist bei den meisten Menschen auch tatsächlich stark eingeschränkt, aber genau das ist auch der Grund warum, genau JETZT der richtige Zeitpunkt ist mit Yoga zu starten. Viele Yoga Lehrer/ Yoga Studio bieten Schnupper-Angebote und Yoga Stunden speziell für Anfänger an. Denk‘ gar nicht zu viel darüber nach was dich erwartet, melde dich einfach an. YOGA IS FOR EVERYBODY AND EVERY BODY!

Was rätst du Anfängern?

Probiere verschiedene Yoga Stile aus. Ich höre oft: „Ich war schon einmal in einer Stunde und Yoga ist nicht mein Ding.“ Es gibt so viele verschiedene Yoga Stile und Lehrer. Schreib‘ nicht nach einer Stunde, die dir vielleicht nicht zu 100 % gefallen hat, Yoga ganz ab. Lass‘ dich auf Yoga ein, gib deinem Geist und deinem Körper Zeit, sei neugierig.

Wie wichtig ist die Atmung beim Yoga?

Die yogischen Atemübungen, auch Pranayama genannt, ist meiner Meinung nach ein sehr wichtiges Element und sollte in jeder Klasse Teil sein. Im Gegensatz zu den Asanas (Yoga Positionen) Mediation und Savasana (Tiefenentspannung) wird die Praxis von Pranayama leider oft vernachlässigt. „Prana“ heißt Energie, „Ayama“ bedeutet „Kontrolle“. Pranayama wird als Kontrolle der Lebensenergie übersetzt. Durch regelmäßige Übungen, zum Beispiel am Beginn oder Ende einer Yoga Stunde, lernen wir, die Atmung wieder bewusst wahrzunehmen, zu steuern und so unsere Lebensenergie zu aktivieren und zum Fließen zu bringen. Durch die bewusste Kontrolle des Atems wird das Nervensystem beeinflusst, innere Ruhe und Gelassenheit kehren ein. Diese Übungen entspannen und eignen sich hervorragend zur Stressbewältigung.

Wie sehe ich am schnellsten Fortschritte? 

Ich persönlich habe mich schon nach meiner ersten Yoga Stunde gelassener und wohler in meiner Haut gefühlt. Fortschritte wie Flexibilität, Muskelkraft und Koordination kommen natürlich schrittweise, hier liegt das Geheimnis in der Regelmäßigkeit deiner Praxis. Dieses Zitat trifft es für mich am besten: If you practice yoga once a week, you will change your mind. If you practice yoga twice a week, you will change your body. If you practice yoga every day, you will change your life.

Und wann sehen wir uns auf der Matte?

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1 Comment

  • KryJulie
    4 Jahren ago

    …sooo ein schöner Beitrag! Ich liebe Yoga schon seit Jahren und versuche es so oft wie möglich in meinen Alltag zu integrieren und es tut sooo gut!
    Alles Liebe,
    Krystyna <3

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