Blogger Alltag: Vorteile & Nachteile

Blogger Alltag: Vorteile & Nachteile

Blogger Alltag: Vorteile & Nachteile

Traumjob Blogger? Stimmt das wirklich? Kann man davon (in Österreich) leben? Ist das tatsächlich Arbeit im herkömmlichen Sinne? Wie viel Zukunft hat dieses Berufsfeld und mit welchen Nachteilen müssen sich unsereins immer wieder herumschlagen? All diese Fragen werde ich euch so gut wie möglich in diesem Blogpost beantworten. Denn der Blogger Alltag hat nicht nur Vorteile, sondern natürlich auch, wie jeder andere Job, Nachteile. Und das ist sogar gut so.

Zuerst noch etwas anderes: Am 1. Adventsonntag habe ich gemeinsam mit Majavia das erste von vier Kästchen auf meinem minimierten Adventskalender geöffnet. Wer das Gewinnspiel verpasst oder leider nicht gewonnen hat, der braucht nicht traurig sein, denn….mit dem Code „EVA2018“ spart ihr euch 15% auf die nächste Bestellung. Majavia Produkte sind auch eine tolle Idee für ein Weihnachtsgeschenk – ob für den Boyfriend, beste Freundin oder die Mama. Von hochwertigen Laptophüllen, über Passport Holders und andere nachhaltig produzierte Lederwaren vertreibt Majavia alles, was das Herz begehrt – auf Wunsch auch personalisiert.

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Traumjob Blogger?

Traumjob Blogger, Influencer, Content Creator oder Digital Native? Jain. Bevor ich diese Frage beantworte, muss ich gleich einmal vorwegnehmen, dass es für mich sehr wohl ein absoluter Traumjob ist. Ich denke aber auch, dass die Social Media Bubble, vorne weg Instagram, diese Branche oft in einem falschen Licht darstellt. Das was ihr seht, das was ich publiziere, täglich poste, ist vielleicht 10% von dem, woran ich wirklich arbeite. Das was so einfach ausschaut, für viele als ‚eh-nur-ein-Bild-posten‘ degradiert wird, ist auf einer professionellen Ebene eben harte Arbeit. Und das ist ja auch nichts schlechtes, oder? Ich möchte ja das Gefühl haben gefordert zu sein, neue Konzepte & Ideen zu realisieren, an bestehenden Projekten zu arbeiten und vieles mehr. Das geht weit über das Fotos-Posten hinaus.

Ich glaube die Generation Y sieht den Beruf Blogger nur deshalb als Traumjob, weil dieser aufgrund diverser Vorurteile als ein leichter gilt, der schnell zu viel Geld führt. Fehlanzeige, meine Lieben. Wie gesagt, wer den Beruf Blogger auf einem professionellen Level ausübt, wird sich schnell anschauen, wie viel Arbeit das ist. Nur wer wirklich dafür brennt, sich kreativ verwirklichen will, Durchhaltevermögen beweist und eigene Wege geht, wird auf lange Frist erfolgreich sein.

Vielleicht ein kurzes Beispiel: als Mittelschülerin wollte ich eine Zeit lang unbedingt Architektin werden. Mit 11 Jahren war ich einfach der Auffassung man plant dabei nur Häuser und richtet diese ein. Side Note, ich war damals besessen von Sims2. Dass man als Architekt vielleicht nur einen Bruchteil seiner Zeit wirklich Häuser zeichnet und hauptsächlich die Aufsicht auf Baustellen leitet, war mir damals überhaupt nicht bewusst. Auf Insta-Story & Co sieht man als Außenstehender immer die zig Events zu denen wir eingeladen werden, sieht die perfekten Fotos (die, seien wir uns mal ehrlich, zu 90% gestellt und kaum aus der Situation heraus passieren) und die 100.000 PR-Samples. Aber, dass unsereins fast jeden Tag bis Mitternacht vorm Laptop sitzt und Mails, Posts & Co bearbeitet, dokumentiert kaum jemand von uns auf Instagram. To sum it up, für mich könnte es aus heutiger Sicht keinen schöneren Beruf geben. Ich lebe das große Privileg mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben. Aber lasst euch nicht täuschen, dieser Job ist kein bisschen weniger anstrengend, als ein 9 to 5 Job in einer x-beliebigen Firma.

Kann man davon leben?

Eine der meist gestelltesten Fragen: kann man davon leben? Gerade in Österreich? Definitiv ja! Ich bin jetzt seit knapp 2 1/2 Jahren hauptberuflich Bloggerin und stoße hier aber immer wieder auf Unverständnis & Verwunderung. Durch das Social Media Aufkommen in den letzten 5-10 Jahren hat sich hier ein komplett neues Berufsfeld aufgetan und ich denke, wir sind noch lange nicht am Ende der Reise. Wenn diese erste Frage geklärt ist, interessiert die Menschen immer das WIE. Ich verdiene meine Brötchen einerseits durch Kooperationen mit Unternehmen und andererseits durch Affilate Links.

Ein Job für immer?

Diese Prognose kann wohl keiner zu 100% stellen. Ich versuche das immer anhand eines netten Gegenvergleichs zu erklären. Hätte man egal wen vor 10 Jahren gefragt, ob man damit verdienen könnte, private Videos und Fotos im Internet zu teilen, hätten die meisten das wahrscheinlich verneint. Mittlerweile ist daraus ein komplett neues Berufsfeld entstanden bzw. ein Zuwachs zur Medien- & Werbebranche. Ich persönlich denke, dass im Social Media Marketing noch weit mehr Potential steckt, als wir uns vorstellen können. Auch wenn ich natürlich nicht weiß, was in 5 Jahren ist, möchte ich aus heutiger Sicht noch so lange wie möglich mit meiner momentanen Tätigkeit selbstständig bleiben. Wie das zukünftig aber konkret ausschaut, muss man einfach auf sich zukommen lassen, vielleicht auch zur angemessenen Zeit adäquat anpassen und sich neuen Herausforderungen stellen. Aber das macht ja einen spannenden Beruf aus, oder?

Nachteile

Let’s face it: es ist ein 24/7 Job. Sicher kann man es auch der Selbstständigkeit allgemein zuschrieben, niemals abschalten zu können, aber durch die dauerhafte Erreichbarkeit via Social Media & Co ist das bei uns Bloggern sicher noch einmal extremer. Da wären wir auch schon bei einem weiteren Nachteil: Berufliches vom Privatleben zu trennen. No Way! Das fängt an, wenn ich aus Foto-Not eine Freundin bei einem privaten Treffen bitten muss ein IG Bild von mir zu machen, geht bis zu dem, dass ich abends bei einem Familien-Film E-Mails bis spät in die Nacht beantworte. Ich denke, dieses ‚Problem‘ kann man nur mit eigenen Prinzipien aus der Welt schaffen. In manchen Bereichen meines Lebens habe ich das auch schon ziemlich gut hinbekommen, aber da ist auf jeden Fall noch Verbesserungspotential nach oben 😉

Weiters arbeite ich wirklich viel am Laptop, was meinen HWS-Problemen (Halswirbelsäule) auch nicht gerade in die Karten spielt. Aber neben all diesen Kleinigkeiten ist wohl der größte Nachteil sich immer für seinen Beruf rechtfertigen zu müssen. Versteht mich nicht falsch, ich werde gerne unterschätzt. Aber es nervt mich, wenn ich nicht ernst genommen werde. Das ist nämlich ein gravierender Unterschied! Wenn ich gefragt werde, was ich mache, antworte ich immer öfter „Ich arbeite als selbstständiger Digital Content Creator“. Damit kann vielleicht nicht jeder sofort etwas anfangen, aber zumindest entgehe ich den negativ behafteten Vorurteilen, die dem 0815-Blogger zugeschrieben werden.

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Arbeit, die Spaß macht, ist keine Arbeit!

…eine sehr engstirnige Ansichtsweise! Dieser Aussage begegnet man ja nicht nur in der Kreativbranche. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Klar, haben die einen andere Startbedingungen, als andere, aber was man aus seiner Situation schlussendlich macht, das zählt! Ich habe für mich gewählt, einen Beruf auszuüben, der mir Spaß macht. Denn ich bin der Meinung, dass man langfristig nur nachhaltig erfolgreich sein kann, wenn man das gerne macht, was man tut. Arbeit darf Spaß machen! Spaßige Arbeit muss aber nicht 24/7 eine reine Freude sein. Jeder Beruf hat seine Vor- und Nachteile – das ist auch die Key Message, die ich euch mit diesem Beitrag mitgeben möchte.

Interessiert euch sonst noch etwas aus meinem Blogger Alltag?

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7 Comments

  • Maria L.
    6 Jahren ago

    In anderen Worten: Kann man sonst nix, wird man Blogger.

    • 6 Jahren ago

      …dann hast du den Beitrag offensichtlich nicht gelesen 😉

  • 6 Jahren ago

    Der Beitrag ist super!!
    Die Vorurteile gegenüber Bloggern sind wirklich extrem und zu 99% kommen sie von Menschen die absolut keine Ahnung von der Materie haben.
    Ich bin es inzwischen auch schon leid sich rechtfertigen zu müssen, nur weil so viel Unwissen herrscht. Ab besten finde ich ja immer die Frage: und hast du auch noch einen richtigen Job? ….
    Den Begriff Digital Content Creator muss ich mir merken. 🙂

    Liebste Grüße Tamara
    FASHIONLADYLOVES

    • 6 Jahren ago

      Danke, liebe Tamara für deinen lieben Kommentar!! 🙂

  • 6 Jahren ago

    Ein Blogpost, bei dem ich dir wirklich nur zustimmen kann!
    Ich blogge jetzt seit zirka einem Jahr und mache das „nur“ als Hobby neben der Schule. Ganz geschweige von dem eigentlichen Blogpost produzieren, also Ideen sammeln, Fotos machen und dann tatsächlich zu schreiben, nimmt mir selbst Instagram extrem viel Zeit weg.

  • 6 Jahren ago

    So, mein Laptop wollte mich nicht mehr weiterschreiben lassen, also jetzt weiter…

    Selbst ich als sehr kleine Bloggerin habe oft das Gefühl, dass sich niemand, der es nicht selbst ausprobiert, bewusst ist, was wirklich hinter dem Ganzen steckt.
    Ich hätte auch nie erwartet, dass dieses Hobby so viel Zeit in Anspruch nimmt. Ich bin aber trotzdem froh damit angefangen zu haben.

    Wirklich schöne und vor allem ehrliche Worte!
    Ganz liebe Grüße,
    Luca

    • 6 Jahren ago

      Danke Luca!!! Kann dir nur zustimmen <3

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