A Christmas card from me to you!
A Christmas card from me to you!
Ihr Lieben,
ich schreibe total gerne Weihnachtskarten. Heute also a Christmas card from me to you! Zuerst einmal wünsche ich euch alle frohe Weihnachten. Was für ein Jahr. Die meisten würden es wohl als anstrengend, überfordernd und lange betiteln – aber das bleibt am Ende wohl eine subjektives Empfinden. Fakt ist, 2020 war anders. 2020 IST anders. Und so auch dieses Weihnachtsfest.
Seit ich denken kann, hat Weihnachten in meiner Familie einen ganz hohen Stellenwert. Wir feiern nicht nur den Heiligen Abend mit all unseren Traditionen, sondern bereits die ganze Adventszeit. In meiner Familie werden Adventssonntage genauso zelebriert, wie die familiären Treffen in den Weihnachtsfeiertagen. Natürlich hat das dieses Jahr alles nicht stattgefunden.
A tough (Corona) year…
Ich habe letzte Woche mit einer engen Freundin telefoniert und wie so oft in diesem Jahr begann unser Telefonat mit dem Austausch über die aktuellen Corona Geschehnisse. Plötzlich hielt sie Inne und schlug einen Themenwechsel vor. „Corona war einfach das ganze Jahr über so präsent, lass uns über etwas anderes sprechen…“. Jedes Gespräch, jeder Tag, jede Schlagzeile, jede Social Media Timeline, beinahe jede Sekunde 2020 wurde durch dieses Virus geprägt. Ich ziehe mir immer positives, aus jeder Situation. Auch wir hatten in den vergangenen Jahren viele familiäre Tragödien sowie Rückschläge und doch hat mir selten ein Jahr so viel Angst & Sorge gemacht, wie dieses. Nicht unbedingt wegen mir selbst. In den wenigsten Gesprächen rund um Corona, ging es mir um meine eigene Situation. Viel mehr macht man sich Sorgen darüber, wen man potentiell anstecken könne, wer aus dem Umfeld gefährdet ist, wie lange das Ganze noch dauern wird,… Es fühlt sich einfach an wie eine never ending Story.
Und während mir dieser Begriff eigentlich widerstrebt – weil ich ja eine optimistische Person bin – bin ich froh, dass ich nun mit meiner engsten Familie im Ferienhaus in Tirol Weihnachten feiern darf, dass wir trotz interner familiärer Covid-Infektionen alle wieder gesund sind und es hoffentlich auch bleiben. Ich hab‘ letztes eine Quote gelesen, die meine Gedanken zu diesem Jahr sehr gut wiedergeben: I thought 2020 would be the year I got everything I wanted. Now I know 2020 is the year I appreciate everything I have. Ich bin in dieses Jahr mit der großen Erwartung hineingegangen, dass ich endlich mein Studium abschließe (Februar), mich nur mehr auf meine Selbstständigkeit konzentrieren kann, all die Presse-Reise machen kann, die ich zuvor aufgrund von Uni-Verpflichtungen oftmals absagen musste. Ich wollte meine Freundinnen in ihren Auslandssemestern besuchen (3 Reisen waren schon fix geplant), im Sommer eine große Italienreise machen – Dinge, die man ebenso machen möchte, wenn man plötzlich frei und „ungebunden“ ist.
Wie wir alle wissen, kam es dann komplett anders. Ich entschied mich bewusst dazu alle Reisen abzusagen und auch im Sommer in Österreich zu bleiben. Ich hatte Sorge um viele meiner Liebsten und kann am Ende des Jahres einfach nur in Dankbarkeit zurückschauen, dass meine wichtigsten Menschen alle gesund sind. Leider hatten nicht alle dieses Glück. Es bricht mir das Herz, wenn ich von manchen Schicksalsschlägen lese, die tagtäglichen Zahlen sehe und im Kontrast dazu, die Ignoranz vieler Menschen beobachten muss. Meine Wunschliste für dieses Weihnachten ist daher sehr klein: ich wünsche uns weiterhin Gesundheit.
More love!
Weihnachten ist (anscheinend) die besinnlichste Zeit des Jahres. Und doch kann man dieses Jahr so gut wie bisher kaum beobachten, wie aggressiv und unzufrieden viele Menschen ihren Alltag bestreiten und dadurch natürlich den von vielen anderen negativ mitprägen. Vielleicht dazu eine kurze Geschichte aus meinem Alltag: ich bin aktuell kaum unterwegs, dadurch habe ich (Gott sei Dank) auch mit wenigen dieser Menschen direkten Kontakt. Durch meine Arbeit komme ich eher digital mit ihnen in Verbindung. Ich habe vorgestern gemeinsam mit meinem Papa unseren Weihnachtsbaum aus dem Wald geholt. Es war ein ganz toller Vormittag (natürlich alles mit der Erlaubnis des Bewirtschafters). Nachdem ich unser Erlebnis auf Instagram Stories mitdokumentiert hatte, bekam ich nach kürzester Zeit total viele Rückmeldungen. Großteils positiv. Aber durch die aktuelle Corona-Unzufriedenheit gibt’s leider auch immer mehr, die es sich herausnehmen über fremde Leben zu urteilen, es anhand von 2 Minuten Instagram Stories zu bewerten und einen gleich einmal an den Pranger stellen.
Ich muss sagen, dass ich großes Glück mit meiner Community habe. Ihr seid sehr reflektierte, positive Menschen, umso mehr wundern mich dann solche Ausreißer. Versteht mich nicht falsch, ich brauche keine ständigen Ja-Sager, ich finde einen kritischen, aber respektvollen Austausch toll. Aber ich sehe nicht ein, warum man sich auf Social Media immer allen Meinungen aussetzen muss. Wie man’s macht, macht man’s falsch. Und diese Problematik wird seit einigen Wochen durch die allgemeine (Corona-)Unzufriedenheit noch mehr geschürt. Mein Freund sagt immer, dass ich mich nicht rechtfertigen soll. Aber so bin ich eben. Ich verstehe nicht, wie man sich mit Dingen beschäftigen kann, die einen dazu bringen fremde Menschen zu beschimpfen. Wobei mein Content ja alles andere als polarisierend ist. Ich wünsche mir also, dass die Menschen wieder mehr Freude an Dingen haben und weniger auf ihre Mitmenschen picken – das macht einen nämlich auch nicht glücklicher. Davon bin ich überzeugt.
So, der Weihnachtsbrief ist jetzt doch ein bisschen länger geworden als ursprünglich geplant. Aber dazu ist der Blog ja da. Gedanken, Inhalte und Dinge herunterzuschreiben, die in der schnelllebigen Social Media Welt einfach keinen Platz finden. Ich wünsche euch Ruhe, Frieden und Gesundheit die nächsten Tage. Genießt dieses doch so andersartige Weihnachtsfest so gut ihr könnt. Seid zufrieden und glücklich mit eurem Leben und wenn es nur ein Dach über dem Kopf ist. Es geht uns gut. Den meisten, die laut schreien, geht es gut. Besinnen wir uns diese Weihnacht doch auf Menschen, die dieses Jahr wirklich die Hölle durchgemacht haben. In diesem Sinne: FROHE WEIHNACHTEN!