Mut den eigenen Weg zu gehen

Mut den eigenen Weg zu gehen

Meine Mama hat letztens etwas unglaublich Schönes zu mir gesagt: „Eva, ich bin stolz auf dich, dass du deine Vision der Selbstständigkeit so zielstrebig verfolgt hast, obwohl wir [Anmerkung: meine Eltern] anfangs Zweifel hatten.“ Vom Mut den eigenen Weg zu gehen, reden viele. Umsetzen, tuen es die wenigsten. Aber warum? Warum sind wir abhängig von der Meinung anderer? Warum glauben wir, dass der Strom immer in die richtige Richtung schwimmt? Warum muss man ein Auslandssemester machen oder unbedingt studieren, um später einmal erfolgreich zu sein?

Was willst du einmal werden?

…Ärztin!!!

Wisst ihr, dass ich ursprünglich Medizin studieren wollte? Ja, tatsächlich und das ist noch gar nicht so lange her. Ich war bis 17 fest davon überzeugt später einmal Ärztin zu werden, so wie einige meiner engsten Familienmitglieder. Das wurde mir zwar nie vorgeschrieben, aber es war irgendwie immer klar. Gott sei Dank habe ich zwischen der 7. & 8. Klasse Oberstufe ein Ferialpraktikum im Krankenhaus gemacht. Mein wichtigstes und schlimmstes zu gleich. Schlimm war es, weil ich bereits am Tag 3 wusste, dass ich nicht mein ganzes Leben täglich ins Krankenhaus gehen kann, dass mich alleine der Geruch eines Spitals verschreckt und ich den kranken Menschen nicht wirklich helfen kann. Aber es war so wichtig, weil ich sonst wahrscheinlich überzeugt vom Gegenteil das absolut Falsche studiert hätte.

Nach diesem Praktikum im Sommer 2013 stand ich also erneut vor der Frage: was will einmal werden? Was will ich nach der Schule machen? Mathe war nie wirklich meines, weswegen Wirtschaft lange ausschied. Jus war mir generell zu trocken und über andere Studienrichtungen habe ich eigentlich nie weiter nachgedacht. Eines wusste ich: ich wollte nach Wien und natürlich auch studieren. Schließlich haben das alle meine Freunde nach der Matura so gemacht. Ein vorgegebener Weg also.

…irgendwas mit Marketing?!

Nachdem ich den Aufnahmetest für einen FH Studiengang leider nicht bestanden hatte, fiel meine Wahl auf die WU. Klingt jetzt so als wäre es der letzte Ausweg gewesen, stimmt natürlich nicht. Ich habe mich auf mein neues Kapitel in Wien gefreut und schnell auch meine Leidenschaft zum Bloggen entdeckt. Little did I know, dass sich dieses kleine Hobby zu dem entwickeln würde, was es heute ist. Viele haben das damals belächelt – Freunde, Bekannte, Verwandte. Aber ich habe es trotzdem weiter durchgezogen, weil es zum ersten Mal einmal nur MEIN Weg war. Etwas gegen den Strom, was vielleicht anfangs auf Verwirrung und Missverständnis getroffen ist, aber schlussendlich zu einer großartigen Möglichkeit für mich wurde.

Mein Blog hat schnell meine gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch genommen. Ich habe teils auf mein Studium „vergessen“ oder schlichtweg die ECTS zurückgeschraubt. Während meine Freunde neben dem Studieren viel feiern waren oder durch die Weltgeschichte gereist sind, habe ich mir Bits and Bobs by Eva aufgebaut. Könnt ihr mir glauben, wenn ich euch sage, dass ich genau 2 Mal in 5 Jahren Party machen war in Wien? Ich hatte ehrlich gesagt noch nie ein Problem damit, wenn andere nicht mit meinem Weg einverstanden waren. Ganz im Gegenteil. Aber ich weiß, dass es anstrengend sein kann gegen den Strom zu schwimmen, dass man sich einfach ständig erklären oder rechtfertigen muss und dass nicht alle so ’stark‘ sind, langfristig den eigenen Weg zu gehen.

Mut den eigenen Weg zu gehen!

Gut, aber wie kann man das jetzt ändern? Es ist doch so, dass jeder von uns nur das eigene Leben lebt. Ich habe kein Auslandssemester gemacht, weil ich a) nicht so lange von meiner Familie getrennt sein wollte und b) einfach immer einen Freund hatte, den ich nicht für ein halbes Jahr zurücklassen wollte. Was soll’s. Werde ich zukünftig weniger erfolgreich sein als jemand, der einen Auslandsaufenthalt im Studium hatte? Glaube ich nicht. Jeder ist seines Glückes Schmied. Das ist nicht nur ein Sprichwort, sondern wörtlich zu nehmen. Jeder ist für sich und seinen Weg selbst verantwortlich. Jeder hat eine andere Ausgangssituationen, aber trotzdem haben alle dasselbe Recht den eigenen Weg so zu gehen, wie er/sie diesen für richtig hält.

Was wäre, wenn…?

Der ‚Was-wäre-wenn“-Gedanke, den gilt es zu vermeiden. ich möchte mich nicht mit 40 fragen, wo ich stehen würde, hätte ich meinen Blog und diese Leidenschaft damals mit Anfang 20 intensiver verfolgt. Wir müssen mutig sein, um eigene Wege zu gehen. Doch diesen Mut muss jeder selbst aufbringen. Ich bekomme so oft die Frage ‚wie beginne ich? was ist der erste Schritt?‘. Die Lösung ist so banal und einfach, dass sie meist keiner hören möchte: einfach tun! Fangt an! Seid mutig! Traut euch und geht euren Weg!

Egal ob es die Studienrichtung, ein neuer Job, eine andere Stadt, die Selbstständigkeit oder was auch immer ist. Selbst, wenn dieser Versuch daneben geht, dann geht man eben den nächsten Weg. Daran erinnert mich auch meine Halskette mit dem Sicherheitsnadel-Anhänger jeden Tag: ich bin sicher, egal für welchen Weg ich mich entscheiden mag.

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Erzählt mir eure Geschichte zu diesem Thema!

17 Comments

  • Iris
    5 Jahren ago

    Danke Eva, das ist ein wirkliche toller Post!

  • Claudia
    5 Jahren ago

    Ich find den Blogpost echt toll und bestärkend, weil man sich ja oft durch durch irgendwelche Gesellschaftsbilder in eine Richtung drängen lässt. Ich dachte früher tatsächlich mit mir stimmt was nicht, weil ich nicht den Drang hatte ein Auslandssemester zu machen. Heute betrachte ich das von einer ganz anderen Seite und empfinde es einfach nur als ein riesen Glück, bereits in einer Stadt zu leben, wo es mir so gut gefällt, dass ich einfach nicht weg möchte. Aber tatsächlich hat mir das viel Mut gekostet zu dieser Meinung zu stehen, da ja der Trend ein anderer ist.

    • 5 Jahren ago

      Kann ich dir gut nachempfinden und nur zustimmen:)

  • Franziska
    5 Jahren ago

    Danke Eva, du sprichst mir aus der Seele! Toller Post! Ich kann dir nur zustimmen, bei dem was du schreibst. Mir ging es ganz ähnlich wie dir, besonders was die Studienwahl angeht, und dass man sich immer rechtfertigen muss, nicht ins Ausland zu wollen. Man lässt sich immer so leicht durch andere in eine Richtung drängen, aber am Ende kann man stolz auf sich sein, wenn man sich für die eigene Meinung und den eigenen Weg entschieden hat!

    • 5 Jahren ago

      Danke für dein Feedback 🙂 Find ich auch!! <3

  • 5 Jahren ago

    So ein schöner Beitrag! <3

  • Alex
    5 Jahren ago

    Wahnsinn wie gut du dass jetzt ausgedrückt hast! Es klingt so einfach und doch ist es so hart.
    Man merkt, dass du jetzt wieder mehr Zeit für den Blog hast. Echt ein toller Blogpost, gerne mehr von deinen Gedanken!

    LG aus OÖ

    • 5 Jahren ago

      Dankeschön Alex 🙂 Macht mir wirklich Spaß zu schreiben, schön, wenn man das merkt! 🙂

  • Ines
    5 Jahren ago

    Du hast das echt schön geschrieben und die bilder😍

    • 5 Jahren ago

      Danke Ines! 🙂

  • Nina
    5 Jahren ago

    Ein toller Beitrag, liebe Eva! Lese ich immer wieder gern!

    Lg, Nina / http://www.lifestyle-bazar.com

    • 5 Jahren ago

      Danke Nina 🙂

  • 5 Jahren ago

    Hallo Eva,
    gratuliere zu deiner Erfolgsgeschichte!
    Ich denke, dass du damit und mit diesem schönen Artikel viele inspirieren kannst, ihren Weg zu gehen. Das (auch beruflich) zu tun, was dir gefällt, ist meiner Meinung nach einer der wichtigsten Schlüssel zur Zufriedenheit. Denn damit verbringen wir jeden Tag so viele Stunden.
    Deshalb bin ich vor ein paar Jahren nach fast 10 Jahren in der Marketingbranche umgestiegen und Immobilienmakler geworden, etwas, das mich schon lange interessiert und fasziniert hat. Trotz der vielen Aufwände, eine neue Ausbildung mit viel zu lernen, eine Prüfung, mein Geschäft von 0 auf aufbauen, Kunden finden, viele Erfahrungen machen..
    Da ich es unbedingt wollte, habe ich es mit Motivation und Engagement durchgezogen und was dazugehört, gern gemacht.
    Jetzt bin ich jeden Tag froh über meine Entscheidung und so glücklich mit dem Maklerleben, und das ist Lebensqualität 🙂
    Ciao Markus
    http://www.markusjerko.at

    • 5 Jahren ago

      Und so soll’s sein 🙂

  • 5 Jahren ago

    ganz kurz gsag.. DU ROCKST !!! ❤️
    Ehrlich in dem jungen Alter schon so zielstrebig und machst das, was dei Herzl will. Hut ab !!

    • 5 Jahren ago

      Danke Larissa!!! Großes Lob <3

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