Hilfe sollte selbstverständlich sein!
Hilfe sollte selbstverständlich sein!
Hilfe…wir benötigen sie alle. Ob als Kleinkinder von unseren Eltern oder als alte Menschen von unseren Nachkommen. Während es für mich selbstverständlich ist hilfsbereit durchs Leben zu gehen, erlebe ich in letzter Zeit leider immer öfter Situation die mir zeigen, dass es für viele NICHT selbstverständlich ist Hilfe zu leisten. Mir wurde das so beigebracht, meine Eltern haben mir gelernt, dass man anderen helfen soll, wenn sie Hilfe benötigen. Doch wieso ist es in unserer alltäglichen Welt trotzdem nicht selbstverständlich Hilfe zu bekommen, wenn man sie braucht?
Dieser Post war eigentlich nicht geplant, doch gerade in den letzten Wochen habe ich viel über dieses Thema nachgedacht und hatte nun einfach das Bedürfnis meine Gedanken niederzuschreiben. Denn manchmal denke ich mir wirklich ‚ In welcher Welt lebe ich hier?‘
Neulich saß ich in der Ubahn am Heimweg, wie immer um 17 Uhr war sie gesteckt voll. Da ich bei der Endstation dieser Ubahnlinie einstieg, hatte ich das Glück mir einen Sitzplatz zu sichern. In der Station Schottenring stiegen viele aus und auch viele wieder zu. Auch ein Rollstuhlfahrer versuchte sein Glück noch in diese Ubahn zu kommen, doch glaubt ihr, dass irgendjemand ihm Platz gemacht hätte?! Nein, natürlich nicht. Er forderte sogar ein paar Menschen beim Eingang auf ihm zu helfen. Doch keiner reagierte. Ich habe die Situation leider von zu weit weg beobachtet, denn für mich wäre es selbstverständlich gewesen, ihm zu weichen bzw. dem jungen Mann über die Schwelle der Ubahn zu helfen. Erst als der Warnton der Ubahn anging, regisitrierten die umliegenden Passagiere, dass der Rollstuhlfahrer auch gern mitfahren möchte. Doch anstatt ihm schnell hinein zu helfen, gingen sie einfach nur zur Seite. So schnell konnte man gr nicht schauen, waren die Ubahn-Türen schon zu und der Rollstuhlfahren noch immer am Bahnsteig. Da platzt mir fast der Kragen.
Letzte Woche habe ich mir mit meiner Schwester ‚Am Schauplatz‘ auf ORF2 angesehen. Bei der Berichterstattung über die momentane Flüchtlingssituation wurden auch österreichische Bürger der Grenzdöfer interviewed. Was da manche von sich geben…unglaublich einfach! Ich verstehe es nicht, wie in Österreich noch immer zu wenig Zivilcourage und Hilfsbereitschaft herrschen kann. Natürlich darf man nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt natürlich viele Helfer und Helferinnen, die seit Wochen wirklcih ALLES geben, um den notleidenten Flüchtlingen eine gute Übergangssituation zu bieten. Aber auch, wenn es nur ein paar wenige sind, ich verstehe nicht wie man so wenig Nächstenliebe zeigen kann. Wir sind doch alle gleich! Alle Menschen mit dem Bedürfnis nach Geborgenheit und Sicherheit. Uns geht es hier in Österreich soooo wahnsinnig gut. Wir müssen keinen Hunbger leiden. Nicht tausende von Kilometern flüchten und schlimmste Situationen auf uns nehmen. Wir haben ein Dach über den Kopf. Familien bzw. Menschen, die uns lieben. Wieso können wir dann nicht ein bisschen etwas von unserem Glück zurückgeben?
Natürlich habe ich in den vergangen Wochen auch ein paar unangenehme Situationen erlebt. Eine davon ereignete sich am Linzer Bahnhof vor 2 Wochen, als ich guten Willens einer Frau mit ihrem Baby 10€ gegeben habe. Sie hat mich angesprochen, weil sie Windeln und Essen brauchte. Diese Geldspende tut mir nicht weh, ganz im Gegenteil, dieses Geld war meiner Meinung nach sogar besser invistiert. Doch während ich so am Linzer Bahnhof auf meine Zugbegleitung wartete, kamen plötzlich immer mehr Flüchtlinge/Bettler und bettelten mich um Geld an. Natürlich wollte ich allen was geben, ging aber nicht. Ich war froh, dass ich plötzlich nicht mehr alleine war, als mein Freund auftauchte und sie gebeten hat wegzugehen. Im Nachhinein wurde mir erklärt, dass diese Menschen, die mich angesprochen hatten, keine Flüchtlinge waren, sondern einfache Linzer Bettler, die diese momentane Flüchtlingssituation bodenlos ausnutzen und genau wissen, dass sie sich bei sozialen Zugfahrern ein bisschen Geld holen können.
Und wird mich diese eine (!!!) unangenehme Situation jetzt zukünftig abhalten anderen zu helfen: NEIN! Schlichtweg nein!! Wird es nicht, denn das war eine einzige (!!!) Situation! Doch leider kommt oft genau DAS oft als Antwort, wenn man Leute direkt anspricht ‚Wieso haben Sie jetzt nicht geholfen?!‘ – ‚Weil ich schon einmal eine schlechte Erfahrung damit hatte!‘
Mein Gott, die Welt ist halt nicht nur voller Regenbögen und Sonnenschein!! Da swissen wir doch eh alle!! Das Leben ist manchmal eben voller Herausforderungen und Erlebnissen, manche davon erweisen sich als gut, manche eben als schlecht. Aber bitte schert das nicht alles immer über einen Kamm!! Dann hat man halt einmal eine schlechte Erfahrung gemacht. Beim nächsten Mal wird’s besser!
Ich habe mich zum Beispiel letztens mit einer jungen Syrerin im Zug unterhalten. Sie hat auf der Flucht ihr Baby zur Welt gebracht und was mich noch viel mehr schockiert hat: Sie war gleich alt wie ich! 19 Jahre jung, mit ihrem Baby auf der Flucht und sie konnte trotzdem noch immer lächeln! Tolles Mädchen! Und sie hat einer weiteren jungen Mutter in diesem Wagon die geschenkte Babydecke angeboten, weil ihr Baby wärmer angezogen war, als das der anderen Mutter. DAS ist Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft! Wieso können das Flüchtlinge besser als wir? Wir, Österreicher, die es uns wirklich leisten könnten zu helfen? Ob jetzt finanziell, materiell oder einfach selbst anzupacken! Jeder kann helfen!!
Was ich eigentlich sagen will: Ob jetzt die Flüchtlingssituation betreffend oder unseren privaten Alltag, helfen tut nicht weh! Schaut nicht weg! Packt zu! Helft! Denn wenn IHR einmal Hilfe braucht, seid ihr froh, wenn jemand nicht wgeschaut, sondern anpackt und euch hilft! Tut etwas! Eine gute Tat am Tag macht einen auch selbst glücklicher! Hilfe sollte selbstverständlich sein!!
Und noch etwas, ich habe es bereits gestern auf Facebook gepostet:
Liebe OÖ-LeserInnen!
Geht heute Wählen!!! Nutzt eure Chance und gebt eure Stimme ab!
Wir dürfen wählen, das ist ein enormes Privileg auf dieser Welt!!!
Und wir sollten stolz darauf sein und auch zur Wahl gehen!!
#oöwahl
hey eva 🙂
ich lese deinen blog schon seit längerem… aber erst heute habe ich zufällig diesen blogpost gelesen und ich muss einfach einen kommentar dalassen… du hast echt vollkommen recht, es ist schade, dass die hilfsbereitschaft heutzutage so zurückgegangen ist, dank dir werde ich hoffentlich demnächst wieder öfter darauf achten, anderen menschen zu helfen! vielen dank für diesen inspirierenden, wundervollen blogpost!
LG franzi 🙂